Dichtprinzip

Die ersten Drehdurchführungen nutzten den „ungedämpften“ Mediendruck, um die Dichtflächen aufeinander zu pressen. Das erschien logisch, denn größerer Druck bedeutete festere Pressung und damit bessere Dichtung.
Sie wurden deshalb als „Druckverbinder“ bezeichnet.
Dieses Prinzip hat jedoch schnellen Verschleiß der Dichtflächen infolge der großen Pressung zur Folge. Die erzielten Standzeiten sind unbefriedigend.
DEUBLIN erkannte diesen Nachteil und führte die entscheidende Verbesserung mit der Entwicklung der „entlasteten“ Gleitringtechnik ein.
Durch die definierte Ausbalancierung von Öffnungs- und Schließkraft befindet sich ständig „schmierendes“ Medium zwischen den Flächen. Maximale Standzeiten durch minimierte Reibung sind die Folge.
Um Dichtheit im drucklosen Zustand zu erzielen, wird der gegen Verdrehung gesicherte Schwebende Gleitring mittels Federkraft gegen den Rotor gedrückt.

 

Fertigung

Die DEUBLIN Erzeugnispalette wird vom ersten Span bis zur Endkontrolle auf dem neuesten Stand der Technik produziert. Moderne CNC-Maschinen verwandeln hochwertige Materialien mit der erforderlichen Präzision in alle benötigten Teile. Kostengünstige Fertigung ist das Grundanliegen, wozu nicht zuletzt die Anwendung neuester Verfahren und Technologien beiträgt.
Auftragsgebunden werden die Einzelteile zusammengestellt und gelangen zur Montage.
JEDE Drehdurchführung wird in der Endkontrolle, die sich direkt anschließt, auf Dichtheit geprüft.

Das Herzstück einer Drehdurchführung ist die Gleitring-Paarung. Deshalb wird ihr besonderes Augenmerk gewidmet. Die Oberflächen der Dichtringe aus gehärtetem Werkzeugstahl, Kohlegraphit, Bronze, Keramik, Hartmetall oder Siliciumcarbid werden feinstgeläppt, wodurch neben einer Oberflächenrauheit von Ra 0.025 die geforderte ebene Fläche von 2 Lichtbändern erzeugt wird.
Die Einhaltung dieser Vorgabe wird mittels Planglas unter monochromatischem Licht geprüft, wobei die Anzahl der geschnittenen Lichtbänder durch eine gedachte Linie für die Abweichung von der Ebene steht. (siehe Bild)

lichtbänder

Nachschmierung

Alle DEUBLIN Drehdurchführungen sind werkseitig gefettet und werden einbaufertig geliefert. Drehdurchführungen ohne Schmiernippel sind lebensdauergeschmiert und benötigen keine Wartung der Lager. Bei DEUBLIN Drehdurchführungen mit Schmiernippel können Nachschmierungen erforderlich sein, um das verbrauchte Fett zu ersetzen. Ein Überfetten der Lager muss jedoch, besonders bei hohen Drehzahlen, vermieden werden, da andernfalls die erhöhte Wärmeentwicklung durch Walkarbeit des Fettes die Lebensdauer der Kugellager stark verkürzt. Die Häufigkeit der Nachschmierung sowie die erforderlichen Fettmengen sind von der Lagergröße, der Betriebstemperatur, der Umdrehungszahl und anderen Einflüssen abhängig und somit sehr verschieden.